Im Interview fragen wir Christoph Monnet, wie er aus seiner Vorstands-Rolle der Hypoport InsurTech AG auf gute Zusammenarbeit und das Führen von Teams in Remote Settings blickt. Und wir wollen wissen, wie das in unserem diversen Hypoport-Netzwerk noch besser gelingen kann.  

 

Die Hypoport InsurTech AG ist eines der Segmente mit den wohl unterschiedlichsten Unternehmen und Historien. Durch anorganisches Wachstum sind in den letzten Jahren 9 Unternehmen zu unserem Versicherungssegment hinzugekommen – damit auch unterschiedliche Kulturen und Verständnisse davon, wie Zusammenarbeit untereinander gut funktioniert.  

 

Christoph, du hast schon verschiedene Stationen bei Hypoport gemacht. Wie blickst du auf die Frage: Office oder Homeoffice? 

 

Christoph:  

Teilweise oder vollständig remote arbeiten zu können, ist heute für uns nicht mehr wegzudenken. Persönlich genieße ich die Freiheit, mir den Weg zur Arbeit sparen zu können und so mehr Zeit für meine Familie zu haben. Doch diese grundsätzlich positiven Entwicklungen sollte man bewusst managen. 

Für mich sind vor allem drei Dinge dafür wichtig, andernfalls kann die Identifikation mit dem Unternehmen und den eigenen Teams leiden: 

  1. Die Vielfalt ist zu respektieren. 
  2. Zusammenarbeit muss koordiniert werden. 
  3. Team-Aktivitäten als Ausgleich sind notwendig. 

 

Wie verstehst du Vielfalt in diesem Kontext? 

 

Christoph:  

Jeder Mensch hat unterschiedliche Präferenzen zum idealen Arbeitsort.  

Einige Mitarbeitende schätzen die Infrastruktur und das Miteinander im Büro. Andere arbeiten lieber zuhause, sei es aus familiären Gründen oder weil sie dort produktiver sind. Beide Gruppen sollten grundsätzlich ihre bevorzugte Arbeitsumgebung wählen können. 

Und gleichzeitig sind die geographische und finanzielle Situation jedes unserer Netzwerk-Unternehmen, spezifische Team-Konstellationen und die ausgefüllte Rolle zu berücksichtigen. Unterschiedliche Remote Policies innerhalb desselben Netzwerks können legitim und sinnvoll sein, um den verschiedenen Bedürfnissen der Einzel-Unternehmen gerecht zu werden. 

 

Warum ist dir das Thema ein Anliegen? 

 

Christoph:  

Ich finde wichtig, dass in Teams die Bedürfnisse der Menschen, mit denen der Unternehmen in Einklang gebracht werden und sie [die Teams] dann für sich entscheiden, was ihnen guttut.  

Sobald ein Team teilweise remote arbeitet, sollte es aber gemeinsame Präsenzzeiten festlegen. Das kann je nach Unternehmen und Team ein Präsenz-Tag pro Woche, im Monat oder auch quartalsweise ein Offsite sein. 

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen: Mit der neugewonnen, grundsätzlichen Freiheit kommt die Notwendigkeit, wirksame „Rahmen“ für die wenigen, gemeinsamen Arbeitstage zu schaffen – auch wenn das vielleicht zunächst kontra-intuitiv wirkt. Um effektiv zusammenzuarbeiten, sollten Strukturen geschaffen und der Austausch aktiv koordiniert werden.  

 

Du sagst, Zusammenarbeit sollte koordiniert werden. Was meinst du damit? 

 

Christoph:  

Dass Teams gemeinsame Arbeitstage bewusst organisieren sollten. Wenn alle vor Ort sind, aber in separaten Online-Meetings stecken, bringt die physische Präsenz wenig.  

Stattdessen bietet sich an, für diese wichtigen Tage gezielt Aktivitäten zu planen: Etwa das gemeinsame Arbeiten an einem Thema oder Projekt, ein Workshop oder Weiterbildung, und im Anschluss zum After Work mit anderen zusammenkommen. 

Apropos After Work: Eines von vielen Benefits bei Hypoport sind die regelmäßigen Mitarbeitenden-Events zum Feierabend. Im Blog berichteten wir etwa über Fussball-After-Works an drei Standorten.

 

Also am Ende doch Pro-Office ;-)? 

 

Christoph:  

Eine der größten Remote-Herausforderungen ist der Mangel an sozialem Austausch. Ohne die spontanen Gespräche untereinander und schnellen Abstimmungen, ohne die ganzheitliche, physische Wahrnehmung des Gegenübers, kann es zu Missverständnissen und einer „Entkopplung“ vom Team kommen.  

Deshalb ist es wichtig, dies gezielt zu kompensieren und in soziale Aktivitäten wie zum Beispiel After Works an unseren attraktiven Hypoport-Standorten. Unser neues Office in Leipzig bietet z.B. sehr viele tolle Möglichkeiten dazu. 

 

Übrigens: Unsere Arbeitswelt an den Hypoport-Standorten entwickelt sich weiter. Architektur & modernes Innenleben – nicht nur im neuen Leipziger Büro, wie es die Kolleg:innen von FIO hier auf LinkedIn zeigen😉

 

Keineswegs sind die hier angerissenen Themenfelder umfassend. Das Thema Remote Arbeit ist facettenreich. Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass wir durch das bewusste Auseinandersetzen mit den erwähnten Dimensionen, die Zusammenarbeit in einem guten Mix von Remote- und Vor-Ort-Setup noch erfolgreicher gestalten können. 

 

Danke für das spannende Interview, Christoph! 😊  

 

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